Dein Beruf soll dir Spaß machen – ein Leben lang. Oft hört man von bleibenden Schäden, die handwerkliche Berufe mit sich bringen. Rücken-, Knie- und Hüftleiden im Alter wirken abschreckend und sorgen im schlimmsten Fall sogar dafür, dass sich junge Menschen trotz ihres großen Interesses am Handwerk für eine andere Karriere entscheiden. Im ersten Teil unseres Blogs über Arbeitssicherheit erklären wir euch, dass man die gefürchteten Langzeitschäden ganz einfach verhindern kann.

Arbeitssicherheit beginnt bei der richtigen Arbeitskleidung

Unter sichere Arbeitskleidung fallen nicht nur die offensichtlichen Dinge, wie ein Mundschutz gegen Feinstaub und Handschuhe gegen die akute Verletzungsgefahr der Hände. Der wichtigste Begleiter im Bodenhandwerk sind die Knieschoner. Es gibt sie in verschiedenen Ausführungen. Als zusätzliches Kleidungsstück, das an den Knien befestigt wird (ähnlich wie Sportknieschoner, die beispielsweise zum Inlineskaten benutzt werden), als in die Kleidung integrierte Polster oder auch als externes Hilfsmittel, wie beispielsweise in Form einer Matte, auf die man sich kniet. In den Berufen des Bodenhandwerks verbringst du viel Zeit auf den Knien. Das führt im schlimmsten Falle nicht nur zu akuten Schmerzen nach Feierabend, sondern langfristig auch zu Verschleißerscheinungen an den Gelenken und chronischen Erkrankungen. Doch nicht mit den richtigen Knieschonern! Seit 2005 ist Knieschutz sogar gesetzlich geregelt. Laut § 15 ArbSchG hat der Arbeitnehmer eine Tragepflicht. Der Arbeitgeber wiederum ist verpflichtet, geeigneten Knieschutz zu stellen und zu gewährleisten, dass er getragen wird (§ 2 BGV A1, § 2 der PSA-Benutzungsverordnung). Wichtig dabei ist, dass die Knieschoner optimal auf deine Beine abgestimmt sind, denn wenn sie nicht wie angegossen passen, ist das Tragen im schlimmsten Fall sogar kontraproduktiv. Außerdem müssen die Knieschoner ausgetauscht werden, sobald sie deutliche Verschleißerscheinungen zeigen. Ein netter Nebeneffekt der Schoner ist es, dass sie die Kälte und Feuchtigkeit abhalten, die der Untergrund oftmals abstrahlt. Auch diese Faktoren können sich sonst dauerhaft negativ auf die Gelenke und Knochen auswirken.

Sport hält den Rücken fit

Großer Vorteil: Kein Schreibtischjob, der den Körper einrosten lässt! Doch auch Bodenhandwerk führt, wenn man es nicht richtig ausübt, auf die Dauer zur einseitigen Belastung des Rückens. Durch die kniende Haltung wird die Wirbelsäule und die Muskulatur steif, wenn man nicht rechtzeitig für einen Ausgleich sucht. Wer als Bodenleger bis zur Rente fit bleiben will, sollte nicht nur optimal angepasste Knieschoner tragen, sondern auch regelmäßig Sport machen. Ideal wäre hier eine Kombination aus Muskelaufbau und lockernden Übungen, die den Körper auf die Dauer strapazierfähiger und kräftiger machen und der einseitigen Belastung entgegenwirken. Doch auch für Sportmuffel ist eine Karriere im Handwerk nicht ausgeschlossen! Das Wichtigste ist, sich schon bei der Arbeit regelmäßig zu entlasten. Ärzte empfehlen, eine bestimmte Haltung nie länger als 30 Minuten beizubehalten. an. Es reichen schon 1-2 Minuten Dehnübungen, um die Muskeln und Gelenke zu lockern. Wenn ihr diese Regeln beachtet, steht eurer Karriere im Bodenhandwerk nichts mehr im Weg.

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